Am 09. März 2013 erschien die neuste Ausgabe der IACM-Informationen von der International Association for Cannabinoid Medicines. Die Top-Meldung ist sicherlich für einige Hanffreunde von Interesse: “THC kann im Blut von regelmäßigen Cannabiskonsumenten wochenlang nachweisbar sein, in sehr niedrigen Konzentrationen”. Zudem enthält der Newsletter folgende Kurzmeldungen:
- Wissenschaft/Mensch: Tetrahydrocannabivarin (THCV) könnte nach einer klinischen Studie eine Behandlungsoption beim Diabetes eröffnen
- Wissenschaft/Mensch: Cannabis wird in einer großen Umfrage als weniger schädlich empfunden als Alkohol und Tabak
- Frankreich: Die Regierung überlegt, Sativex verfügbar zu machen
- USA: Unterstützung für medizinischen Cannabis in vielen Staaten ohne medizinische Cannabisgesetze
- Wissenschaft/Schweiz: Der Band mit Beiträgen der SACM-Konferenz 2013 ist nun verfügbar
- Wissenschaft/Zellen: Cannabinoide reduzieren die Vermehrung von HIV in Blutzellen
- Wissenschaft/Tier: Cannabinoide schützen Nervenzellen des Auges bei reduzierter Blutversorgung
- Wissenschaft/Mensch: Nabilon reduziert Cannabisentzug
- Wissenschaft/Tier: Cannabinoide reduzieren traumatischen Stress durch eine Wechselwirkung mit dem Glukokortikoid-System
- CBD verbessert die Atmung in einem Tiermodell für Asthma
und den obligatorischen “Blick in die Vergangenheit”. Hier die Meldung zum THC Nachweis, den ganzen Newsletter gibt es hier.
Wissenschaft/Mensch: THC kann im Blut von regelmäßigen Cannabiskonsumenten wochenlang nachweisbar sein, in sehr niedrigen Konzentrationen
THC kann im Gesamtblut einer großen Anzahl von täglichen regelmäßigen Cannabiskonsumenten 12 Tage lang mit einer Konzentration von mehr als 1 ng/ml und in geringeren Konzentrationen sogar mehr als 4 Wochen lang nachgewiesen werden. Dies ist das Ergebnis einer Studie mit 30 täglichen Cannabisrauchern am Nationalen Institut für Drogenmissbrauch in Baltimore, geleitet von Dr. Marylin Huestis, Leiterin der Abteilung für Chemie und Drogenstoffwechsel. Die Teilnehmer lebten zum Teil bis zu 33 Tage in einer sicheren Forschungseinheit, und es wurden täglich Blutproben entnommen.
Von den 30 Teilnehmern waren 27 bei der Aufnahme THC-positiv, wobei die Konzentrationen im Gesamtblut zwischen 0,3 und 6,3 ng/ml lagen. Diese Konzentrationen nahmen langsam ab. Nur einer von 11 Teilnehmern hatte nach 26 Tagen eine Blutkonzentration unter 0,3 ng/ml und 2 von 5 waren auch nach 30 Tagen noch THC-positiv (über 0,3 ng/ml), und 5 % der Teilnehmer hatten nach 12 Tagen noch eine THC-Konzentration im Gesamtblut von mehr als 1,0 ng/ml. Die Nachweisraten für THC-COOH nahmen langsam auf 95,7 % bzw. 85,7 % nach den Tagen 8 bzw. 22 ab. 4 von 5 Teilnehmern blieben auch noch nach 30 Tagen THC-COOH-positiv (0,6-2,7 ng/ml. “Diese Daten wurden vorher nie gewonnen, wegen der Kosten und der Schwierigkeiten chronischen täglichen Cannabiskonsum über einen längeren Zeitraum zu untersuchen”, erklärte Huestis in einer Stellungnahme. Die Autoren folgerten, dass “Cannabinoide im Blut von chronischen täglichen Cannabisrauchern noch nach einmonatiger Abstinenz nachgewiesen werden können”.
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