Die Anhörung “Zugang zu Cannabis-Medikamenten” im Bundestag am 9. Mai wurde aufgenommen und das Video ist inzwischen frei verfügbar. Die Meldung des Bundestages über die Kontroverse um Grünen-Vorstoß zu Cannabis-Medikamenten ist dieses Mal deutlich neutraler und differenzierter als die zu den Cannabis-Clubs im Januar.
Georg wird zusammen mit den Vertretern der Patientenvereinigung Selbshilfenetzwerk Cannabis als Medizin (SCM) und dem Einzelsachverständigen Professor Lorenz Böllinger (Schildower Kreis) erwähnt, zusammen nehmen ihre Aussagen ein Drittel der gesamten Meldung ein:
Mehrere Sachverständige machten auf die schwierige Rechtssituation von Patienten aufmerksam, die auf Cannabis basierende Medikamente benötigten. Georg Wurth vom Deutschen Hanf Verband und Gabriele Gebhardt von der Patientenvereinigung Selbshilfenetzwerk Cannabis als Medizin (SCM) erläuterten, zwar könnten Patienten beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BFArM) Anträge zur therapeutischen Verwendung von Cannabis stellen. Das BfArM habe allerdings nur in rund 60 Fällen eine Erlaubnis zum Bezug von Cannabisblüten oder eines –extrakts durch eine Apotheke erteilt. Die monatlichen Therapiekosten in Höhe von bis zu 1.500 Euro müssten die Patienten selbst tragen. „Das können sich die meisten nicht leisten“, betonte Gebhardt in der Sitzung.
Wegen der erheblichen Kosten für eine Behandlung bleibe vielen bedürftigen Patienten selbst mit Ausnahmegenehmigung nichts anderes übrig, als Cannabis illegal zu besorgen. Patienten, deren Schmerzen erwiesenermaßen gelindert werden könnten, „haben im Prinzip keine Chance, legal an Cannabis zu kommen“, sagte Wurth. Sie gerieten unweigerlich mit dem Betäubungsmittelgesetz in Konflikt. Viele Patienten seien in der Folge bereits zu Geld- oder Haftstrafen verurteilt worden. Der Einzelsachverständige Professor Lorenz Böllinger betonte, gäbe es mehr Kostenerstattung, würde der illegale Cannabis-Konsum aus medizinischen Gründen deutlich sinken.
Die von Georg in der Sitzung erwähnten Urteile sind hier zu finden.
Hier die komplette Aufzeichnung der Sitzung:
Die einzige Frage an Georg Wurth vom DHV ist bei Minute 1:22 zu finden.
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