Meldung des DHV vom 29. 6. 2006
Laut einer vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführten Studie ist eine überwältigende Mehrheit von 77 Prozent der Deutschen für die Verwendung von natürlichem Cannabis zur Behandlung Schwerstkranker. Auch die bisher von vielen Krankenkassen abgelehnte Übernahme der Kosten einer Therapie mit synthetischem THC (Dronabinol) befürworteten die Befragten mehrheitlich.
Nur sieben Prozent der Befragten äußerten sich ablehnend.
In der repräsentativen Befragung wurden im Juni 1438 Bundesbürger ab 16 Jahren persönlich zu ihrer Kenntnis und Meinung zur medizinischen Verwendung von Cannabisprodukten interviewt. 69 Prozent der Befragten war die Verwendung von Cannabis oder künstlich hergestellten Produkten mit dem gleichen Wirkstoff zu medizinischen Zwecken bereits bekannt, während 31 Prozent davon erstmals im Interview erfuhren.
Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM), die die Studie in Auftrag gegeben hatte, handelt es sich um die erste repräsentative Umfrage zu diesem Thema in einem Land der Europäischen Union. Der Vorsitzende der ACM, Dr. med. Franjo Grotenhermen, zeigte sich über die Ergebnisse sehr erfreut, jedoch wenig überrascht. Bei ähnlichen Umfragen sei in den USA eine Zustimmung zwischen 60 und 70 Prozent, in Kanada sogar ein Zustimmung von etwa 90 Prozent erzielt worden.
Der Deutsche Hanf Verband unterstützt die ACM bei ihrem Kampf für Cannabis als Medizin. So läuft zum Beispiel zurzeit eine Protestmailer-Aktion, durch die das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zu einer zügigen Bearbeitung der Anträge von Cannabispatienten gebracht werden soll.
- Der DHV-Protestmailer “BfArM soll Anträge von Cannabispatienten bearbeiten”
- Die Studie können sie von der Webseite der ACM als PDF-Dokument downloaden.
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